• April2002:
    Lloyd Arabella Baujahr 1959, stand seit 1967 in einer Scheune und
    wir versuchen das Fahrzeug zur Zeit wiederzubeleben.
    Das Fahrzeug soll ein Geschenk für unseren Vater werden.
    Er wollte sich in den 60igern eine Arabella kaufen, hatte
    aber noch eine Nacht drüber schlafen wollen und am
    nächsten Tag hatte ihm jemand anderes die Arabella vor der Nase
    weggeschnappt. Bis heute erzählt er immer wieder von
    "seiner" Arabella in grün mit Faltschiebedach, die er nie
    besessen hat. Zur besonderen Überraschung zum
    Rentenalter wollen wir ihm den Traum endlich erfüllen
    Dafür suchen wir folgende Teile:
    1 Motordichtsatz
    Kofferraumdichtung
    Stoßstangen
    Untere Traggelenke
    Hier ein paar Bilder nach der Ankunft zu Hause:

 

Juli 2002

Das Fahrzeug ist komplett zerlegt

August 2002:

Eine zweite Arabella ist eingetrudelt.

Erster Check:

Motor läuft, Bremsen funktionieren, Getriebe läßt sich bis auf den Rückwärtsgang

durchrühren. Rost ist vorhanden und zum Teil in Sandwichbauweise getarnt, d.h.

Ein Blech von oben und eins von unten und dazwischen der originale Rost.

Hier ein Bild von der Arabella 2:

 

 

 

 

 

 

 

 

Halt das war das falsche Bild. hier das richtige:

September 2002:

der Kofferraumboden ist wieder komplett vorhanden:

Oktober 2002:

Die ersten Anbauteile sind lackiert (Reihenfolge der Arbeiten Temperaturbedingt geändert)

 

 

15.Januar 2003:

Der Zusammenbau ist im vollen Gange. In zweieinhalb Wochen ist Übergabetermin.

Uns fehlen noch ein paar Kleinteile wie Befestigungsklipse für die Zierleisten und

ein paar schönere Radkappen sowie Stoßstangen, aber fürs erste müßen wohl die

alten herhalten.

 

16.01.2003:

 

Und noch ein Bild vom Schiebedach extra für Joachim (Borgi*):

 

 

1.Februar:

Noch ein Tag bis zur Übergabe, die letzten Tage waren noch recht stressig,

Die Innenausstattung mußte zum Teil noch angefertigt und eingebaut werden,

Als Auspufftopf haben wir uns zunächst einen Auspufftopf von einem Escort-Diesel

ausgesucht (passt von der Bauform her ganz gut).

Gegen 16:00 Uhr haben wir endlich noch die erste Probefahrt gemacht, und siehe da

der Rückwärtsgang hat sich auch eingefunden (war garnicht weg, geht nur ein bischen

schwer). Der Auspuff ist im vorderen Bereich noch etwas undicht. Desweiteren war noch

ein Wasserablassventil undicht und der Vergaser wollte noch gewechselt werden.

Die Hauptdüse lag lose im Vergaser. Das Rohr mit Gewinde war einfach abgebrochen

Wahrscheinlich war mal jemand etwas zu stark beim Zusammenbau. Um 19:00 Uhr

waren wir dann weitestgehend fertig.

 

2.Februar:

Der Große Tag!

Wie wird unser Vater reagieren? Die Möglichkeiten reichen von "Wow, ein tolles Auto" bis

"Wat soll ick denn damit"

Nach gemeinsamen Mittagessen sind wir heimlich davongeschlichen und haben das

Auto in die "Lämmergass" gefahren und im Hof abgestellt. Dreimal kurz gehupt und dann

wurde es spannend. Was kommt jetzt?

Die Haustür geht auf, ein paar Enkel und "erwachsene" Kinder kommen raus und

dann kommt Papa:

 

 

"Oh Jes, oh je, Mensch, dat is mein Auto, sogar mit Faltschiebedach"

Und Mama:

" Das ist ja wohl hoffentlich nur geliehen! Da fahr ich aber nicht mit, wenn wir damit

stehen bleiben"

Papa:

"Damit fahren wir bei schönem Wetter an Rhein und Mosel lang, dann müßen wir ja

jetzt auch auf Oldtimertreffen fahren"

Im großen und ganzen ist die Arabella also gut angekommen und ich kann

endlich wieder ruhig schlafen (Fast jede Nacht ein neuer Traum, wie unser Vater

uns beim Schrauben erwischt ist doch nicht so angenehm)

So und jetzt noch ein paar Bilder von der Übergabe:

 

Es gibt jetzt noch einiges zu tun, um das Auto ganz fertig zu machen (Feinschliff), aber jetzt können wir alles

etwas geruhsamer angehen lassen, da das Fahrzeug erst in ein paar Monaten zugelassen werden soll.

30.April 2003:

Der Tag des TÜV, aber vorher wurden noch in den Wochen davor einige Arbeiten getätigt:

Der Auspuff wurde gegen einen originalen Lloydtopf getauscht (der Sound mit dem Escortauspuff hatte

sich stark nach einem Britenroadster mit Tuning angehört)

Das Getriebe wurde getauscht, da irgendwo ein paar Zähne gefehlt haben.

Bei dieser Gelegenheit wurde gleichzeitig der Ersatzmotor eingebaut um zu sehen ob er auch

in Ordnung ist. Nach anfänglichen Schiessen in den Ansaugtrakt wurde ein Fehler gefunden:

Eine Ventileinstellschraube hatte ihren Kugelkopf verloren, wodurch ein Auslassventil nicht mehr öffnete.

Die Zierleisten sind dank Michael Hoffmann jetzt auch da wo sie hingehören.

Und jetzt auf zum TÜV:

ca 11.00 war es soweit, die Arabella ist dran.

das erste was dem Prüfer auffällt ist das fehlende O auf der Motorhaube (Fingerzeig ;-) )

Ich sofort: "Ich weiß, ich kaufe ein O", allgemeines Gelächter.

Bremsentest: Die Bremsen vorne ziehen einseitig, Prüfer: Hauptbremszylinder verliert Druck

Auf zur Bühne:

Prüfer: mit den Schweißarbeiten gibts aber kein H (ältere durchgehende Nähte, nicht von mir)

Vorderachse:

Spiel im linken Traggelenk zu groß, untere Stoßdämpferaufhängung locker (an den Achsen hatten

wir bisher noch nix gemacht)

zum Schluß noch ein Lichttest, Scheinwerfer zu hoch.

 

Also wieder nach Hause (ohne Plakette :-( )

In der Garage als erstes nach den Bremsen geschaut:

linke Trommel hat einen Schlag (hatte ich schon auf dem Weg zum TÜV bemerkt,

leichtes Pumpen im Bremspedal war zu spüren)

Trommel gegen eine andere ausgetauscht und siehe da das Pumpen war weg,

war nix mit Hauptbremszylinder.

Traggelenk gegen besseres (leider auch gebraucht) ausgetauscht.

Stoßdämpferbefestigung:

Mutter bombenfest, aber 3-4 mm Spiel bis zum Anschlag.

mit diversen Tricks Mutter zum weiterdrehen überredet.

Licht nachgestellt

 

Zweiter Versuch um 14:30

Prüfer: Wie schon wieder da?

Bremsenprüfstand: Alles innerhalb der Toleranz :-)

Auf der Bühne:

Stoßdämpfer festgeschraubt :-)

Traggelenk, schon besser, aber nicht perfekt :-|

(also Suche ich jetzt auch noch neue Traggelenke)

Licht etwas zu niedrig eingestellt

Ergebnis geringe Mängel :-)

 

1.Mai:

Die erste Ausfahrt meiner Eltern, noch in Begleitschutz, geht durchs Gelbachtal und

an der Lahn entlang. Bei tollem Wetter war das Faltschiebedach natürlich bis zum

Anschlag geöffnet. Diagnose null Problemo. Mutter ist beruhigt. Sonntags dann schon die nächste

Tour, diesmal ohne Begleitschutz, 100 km quer durch den Westerwald auch kein Problem.

Hier noch ein paar aktuelle Bilder:

 

 

28. Juni:

Nach mehreren 100 problemlosen km die erste Panne. Der Benzinfilter ist dicht (Rostpartikel).

Wurde gegen neuen getauscht. Da wird wohl mal einen Tankinnensanierung fällig.

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Schluß möchten wir uns noch bei all denen bedanken die uns mit Tipps, Ersatzteilen u.s.w. geholfen haben:

Joachim Krah, Olaf Melsa, Herbert Neukirchen, Ruppert Dangl, Harm Behncke, Michael Hoffmann und alle

anderen.